Nietverfahren

Der Niet, die Niete, das Niet?

Gleichgültig, wer sich für welche Bezeichnung entscheidet und unabhängig davon was richtig ist, bleibt unbestritten:
Die Nietverbindung gehört zu den sichersten, schnellsten und preisgünstigsten Verfahren zum unlösbaren, form- oder auch kraftschlüssigen Verbinden von Bauteilen aus gleichen oder auch ganz unterschiedlichen Materialien.

Die Qualität einer Nietverbindung oder auch Ösen- oder Rohrnietverbindung hängt vielfach von der angewandten Technik ab. Welche Niettechnik angewandt wird, ist von den unterschiedlichsten Anforderungen abhängig. Die Anforderungen an die Nietverbindung bestimmen auch die Auswahl des richtigen Verbindungselements.

Für die Auswahl des Nietverfahrens und des Verbindungselements stellen sich beispielsweise folgende Fragen:

  • ist das zu nietende Bauteil ein Sicherheitsteil, wie zum Beispiel ein Element eines Airbagsystems,
  • die Leichtbaubremsscheibe eines Kraftfahrzeugs oder ein Haltegurt für eine Absturzsicherung usw.?
  • hat der Niet oder die Öse Ziercharakter?
  • ist eine drehbare Niet- oder Ösverbindung gewünscht?
  • muss es eine formschlüssige Verbindung mit Lochleibung sein?
  • können durch Lochleibungskräfte die zu nietenden Bauteile zerstört oder so beschädigt werden,
  • dass ihre Funktion nicht sichergestellt ist?
  • usw.

Die Anforderungen bestimmen die anzuwendende Verarbeitungstechnik:

  • drückendes Nietverfahren
  • Taumelnietverfahren
  • Radialnietverfahren
  • Stanzniettechnik
  • Blindniettechnik

Nietverbindngen sollten deshalb vom Spezialisten mitbestimmt werden.